Das war wohl die provokanteste Aussage des Vortrags von Luise Freese auf der diesjährigen WeAreDevelopers Konferenz in Berlin. Aber sie hatte einen Punkt: Tests, die keine echten Risiken abfangen, sind nicht nur überflüssig – sie können uns sogar in falscher Sicherheit wiegen, und das ist gefährlich.
In der App Entwicklung erleben wir es immer wieder: Unternehmen setzen auf Testabdeckung, Metriken, Tools. Alles soll messbar, kontrollierbar und skalierbar sein. Dabei gerät oft aus dem Blick: Es führt letztendlich kein Template, kein Tool und kein Framework darum herum, dass sich ein paar Mitarbeitende hinsetzen und sich in das Produkt reindenken. Immer wieder, von verschiedenen Richtungen aus. Was kann wirklich schiefgehen? Was braucht der Mensch am anderen Ende der App? Was macht ein Produkt tatsächlich sicher und vertrauenswürdig?
Tests sollten nicht der Testabdeckung wegen geschrieben werden. Sondern weil sie konkrete Risiken abfangen. Weil sie Entwickler*innen beim Denken unterstützen – nicht es ersetzen.
Testing muss als Teil von Qualität verstanden werden, nicht als Selbstzweck. Wenn Unternehmen versuchen, Qualität über KPIs oder Frameworks wie Cucumber zu quantifizieren, entsteht oft ein trügerisches Gefühl der Kontrolle. Doch echte Qualität kommt nicht aus Zahlen, sondern aus Verstehen.
"Software development is a people business" – dieser Satz aus Luise's Vortrag bringt es auf den Punkt. Software wird für Menschen gemacht, und Menschen lassen sich nur schwer in grüne Haken pressen.
Bei Cuckoo Coding denken wir Apps immer vom User aus. Und damit meinen wir nicht den idealisierten Tech-affinen White Male Mitte 30. Sondern die ganze Bandbreite an Nutzer*innen, mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Erfahrungen, Erwartungen. Wer Apps für echte Menschen baut, muss sich in sie hineinversetzen. Und das geht nicht ohne Nachdenken. Nichts ersetzt das.
Deshalb priorisieren wir in der App Entwicklung in Hannover und Berlin Tests, die wirklich zählen. Die echte Risiken abfangen. Wir verzichten bewusst auf redundante Tests, die nur Komplexität erzeugen, aber keinen Mehrwert liefern.
Wir glauben: Weniger ist mehr. Weniger Tests, wenn sie klug gewählt sind. Mehr Nachdenken, mehr Empathie, mehr echtes Qualitätsverständnis. So entsteht Software, die funktioniert – und zwar nicht nur technisch, sondern auch menschlich.